Schmetterlingsbarben kommen aus dem zentralen Kongobecken südlich des Kongo-Hauptflusses unterhalb der 500-Meter-Höhenlinie (Einzugsgebiete des Tshuapa, Maringa, Lokoro, Lukenie). Barbus candens und Barbus papilio bzw. Enteromius sind aus angrenzenden Regenwaldgebieten beschrieben und haben somit ähnliche Anforderungen, werden allerdings kaum im Handel angeboten. Die kleine Rote Zwergbarbe Barbus jae aus Kamerun ist ebenso zu halten.
Schmetterlingsbarben leben in kleinsten Regenwaldbächen mit sandigem Bodengrund. Die Bäche sind mit 21 °C bis 23 °C kühl, weich und mit einem pH-Wert von 5 bis 5,7 recht sauer.Sie ernähren sich dort vor allem von kleinen Krebsen und Insektenlarven.
Die friedlichen Fische mögen keine Unruhe vor dem Aquarium und ziehen sich bei Störung ins Pflanzendickicht zurück. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist möglich, wenn diese klein, friedliche und nicht zu hektisch sind. Eine Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen ist gut machbar, wobei diese möglicherweise den Laich der Barben fressen und die Barben werden sich an Garnelenbabies vergreifen. Bei ausreichend Moos im Wasser sollte das allerdings unproblematisch sein und jeweils Jungtiere hoch kommen. Bei einer Vergesellschaftung mit kleinen Panzerwelsen werden allerdings nach eigener Erfahrung alle Barbeneier gefressen.
Pflege
Die kleine Barbe sollte bei einem pH-Wert unter 7, in weichem Wasser bei einer Wassertemperatur von 20 °C bis 24 °C gehalten werden. Regelmäßige Wasserwechsel von 10% bis 20% mit kühlem Wasser fördert die Gesundheit. Da die Schmetterlingsbarbe ein zurückhaltender Fisch ist, der sich gern versteckt hält, wird das Aquarium mit vielen Pflanzen eingerichtet. Der Bodengrund wird dunkel gewählt und die Beleuchtung gering, damit die Farben zur Geltung kommen und die Fische nicht blass erscheinen. Bei mir haben sich der Kongo-Wasserfarn Bolbitis heudelotii und Javamoos als ideale Gewächse bewährt, da sich beide auch in kühleren Becken mit saurem Wasser und relativ wenig Licht zufrieden geben. Der Farn wächst im Hintergrund bis an die Oberfläche und das Moos in einer 10 cm dicken Schicht am Boden.
Zucht
Erste Zuchtberichte geben an, dass bei den Nachzuchten fast ausschließlich Männchen erzielt wurden. Die Abhängigkeit der Geschlechterverteilung von pH-Wert und Wassertemperatur ist somit zu erwarten. Temperaturen um 21 °C und ein pH-Wert knapp unter 7 ergaben einen größeren Anteil an Weibchen, weshalb sie zur Zucht entsprechend kühl gehalten werden sollten. Dicke, rosa Bäuche bei den Weibchen zeigen Laichansatz an. Bei mir laichen sie im Javamoos ab. Ob die Fische ihre eigenen Eier fressen, vermag ich nicht zu sagen. Auffällig ist, dass die Alttiere ihren frei schwimmenden Jungen nicht nachstellen, und sich die Babies mit gerade einmal 3 mm Länge gefahrlos in der Nähe ihrer Eltern aufhalten können. Dadurch müssen die Barben nicht in einem extra Zuchtbecken angesetzt werden. Im Gegensatz zu den Alttieren halten sich die Jungtiere im freien Wasser auf. Die Fütterung der Kleinen erfolgt zum Anfang mit Pantoffeltierchen, Mikroälchen und Essigälchen. Nach ca. einer Woche werden auch frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien genommen. Mit etwa 6 Wochen sind die Jungtiere bereits 1 cm groß und sehen aus wie die Eltern, allerdings ohne die gelbe Farbe in den Flossen der Männchen.
Fütterung
Die Fütterung erfolgt mit kleinem Lebend- oder Frostfutter sowie feinem Granulat.
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