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Perlhuhnbärbling, Danio margaritatus

von | 12.12.2015 | Fische | 2 Kommentare

Der Perlhuhnbärbling Danio margaritatus oder auch Galaxy-Bärbling genannt erhielt seinen deutschen Namen aufgrund der hellen Punkte auf dunklem Untergrund, wie es Perlhühner zeigen oder wie die Galaxie am Nachthimmel. Die Männchen haben intensiv rote Flossen, während die der Weibchen blasser sind. Sie werden nur 3 cm groß und sind recht ängstlich.

Im Handel erschien die Art anfänglich unter dem Namen Microrasbora sp. Galaxy und wurde zuletzt von Conway (2008) als Danio margaritatus beschrieben, wobei die Richtigkeit dieser Zuordnung von einigen Systematikern angezweifelt wird, weshalb ich hier auch den ursprünglichen wissenschaftlichen Namen nutze.

Dies zeigt, dass die Artbestimmungen und Gattungszuordnungen im Allgemeinen je nach aktueller wissenschaftlicher Erkenntnis und Verständnis des Wissenschaftlers einem (steten?) Wandel unterliegt.

Der kleine Bärbling wurde offiziell erst 2006 entdeckt und kommt anders als vermutet in einem größeren Gebiet in Myanmar und Thailand vor. Da sie Höhenlagen um 1.000 m bewohnen, ist das Wasser mit 22 °C bis 24 °C nicht sonderlich warm. Angeblich hat das Wasser einen pH-Wert über 7.

Leider tauchen im Handel vielfach Perlhuhnbärbling auf, die extrem eingefallene Bäuche haben. Wenn überhaupt ist es nur mit sehr viel Mühe und Lebendfutter wie Artemia-Nauplien, Cyclops oder kleinen Mückenlarven möglich, diese Todeskandidaten zu retten. Perlhuhnbärblinge sind allein gehalten extrem scheue Fische, die man in einem größeren Aquarium kaum zu Gesicht bekommen würde. Daher kann zum Kontrast und um den Perlhuhnbärblingen die Scheu zu nehmen eine Vergesellschaftung einer kleinen Gruppe von acht Tieren mit einem kleinen Schwarm Boraras erfolgen.

Pflege

Eine sehr dichte Bepflanzung bis unter die Wasseroberfläche im hinteren Bereich ist in einem Nano-Aquarium absolut notwendig, damit sich diese zurückhaltenden Fische vor den neugierigen Blicken des Aquarianers zurückziehen können. Ein dunkler Bodengrund wirkt ebenfalls bei dieser Art farbfördernd. Die Art ist anspruchslos und lässt sich bereits in mittelhartem Wasser bei pH-Wert 7 gut halten und züchten. Die Temperatur sollte nicht hoch sein und kann um 23 °C liegen.

Zucht

Die Bärblingen laichen bereitwillig bei regelmäßigen Wasserwechseln in feinen Pflanzen ab. Sie sind nach meiner Erfahrung allerdings extreme Laichfresser, die kaum ein Ei übersehen. Jungfischen wird dagegen nicht nachgestellt.

Möchte man die Tiere in größerer Zahl züchten, füttert man die Alttiere mit Lebendfutter wie Artemia und kleinen schwarzen Mückenlarven gut an. Zum Ablaichen setzt man sie dann in ein kleines mit viel Javamoos eingerichtetes Becken, das mit 20 °C kühlem Frischwasser gefüllt wurde. Hierin bleiben die Zuchttiere bis zu drei Tage, bevor man sie wieder heraus fängt. Die ersten Tage ernähren sich die Jungfische von Infusorien aus dem Aquarium oder zugefütterten Pantoffeltierchen. Nach einigen Tagen nehmen sie frisch geschlüpfte Artemia, mit denen sie aufgezogen werden.

Fütterung

Die Fütterung erfolgt mit feinem Lebendfutter. Frostfutter und feines Trocken-/Pastenfutter werden ebenfalls gefressen.

Schlagwörter: barben | bärblinge | danio

2 Kommentare

  1. Heinz-Günther Gründel

    Hallo ich bin 71 Jahre alt und züschte seit ich 17 Jahre alt bin guppys zebrabärblinge flaggen kadinalflagen Schmetterlings bundbarsche jetz versuche ich zitronensalmer und neu Medaka ihre Homepage finde super

    Antworten
    • Kai A. Quante

      Danke für die Rückmeldung! Spannende Fische bisher. Zitronensalmler sind mit weichem Wasser, Moos sogar „nebenbei“ bei ausreichend großen Becken ganz gut machbar. Mit Medaka muss man sich schon richtig befassen, das richtige Wasser haben und Temperaturen Sommer/Winter beeinflussen.

      Antworten

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Kai A. Quante

Kai A. Quante

Kai A. Quante ist seit Kinderzeiten Aquarianer. Im harten Wasser wurden zu Jungendtagen Lebendgebärende wie Segelkärpflinge, Black Mollies und Platies gezogen. Mit Umzug nach Braunschweig, mit seinem weichen Wasser, vermehrten sich die Aquarien auf inzwischen etwa 60 bis 80 mit 1,5 bis 180 Litern Volumen mit meist kleinen Fisch- und Wirbellosen-Arten, die sich in den Becken tummeln. Gezüchtet wurden früher diverse Harnisch- und Panzerwelse, Zwergbuntbarsche, Labyrinther und Salmler. Durch die Begeisterung für Wirbellose wurden Anfang der 1990er bereits Bienengarnelen gezüchtet, bald kamen Marmorkrebse und Ringelhandgarnelen als Grundlage für die Zucht diverser Krebs-, Garnelen- und Krabbenarten. Urzeitkrebse faszinieren seit Yps-Zeiten in der Jugend und sind ständige Begleiter. Sie bevölkern nun zwischen 20 und 40 Becken. Seit 2015 hat er mit AQ4Aquaristik eine eigene Marke für aquaristische Produkte im Bereich Urzeitkrebse, Futter und aquaristische Produkte.